2. Speicherdorf um 1880


Ortsbezeichnung: Unner Schälpmatta (In dr unnru Schälpmattu)

 

Ein Speicherdorf, Steilhänge, Splitterbesitz, doch begehrte Matten...

Hier in der Nähe der Wohngebäude wurden mehrere Speicher gebaut. Wir finden verschiedene Grössen mit den immer gleichen Merkmalen: Der Baukörper besteht aus dicht zusammengefügten Balken und ruht auf gemauerten Stützen oder auf Holzstützen. Dazwischen befinden sich Steinplatten, die das Eindringen von Nagern verhindern, aber auch den ganzen Baukörper auffangen. Jeder Eigentümer hat seine eigene abschliessbare Türe zum eigenen Abteil.

 

 

Details zum Speicherdorf

Es ist eine Gruppe von Holzbauten, die beidseits des Weges eng zusammensteht und grösstenteils aus der Zeit nach 1850 datiert. Die Datierung erfolgte aufgrund alter Fotoaufnahmen. Die meisten dieser Speicher sind auf steinernen oder hölzernen Stützen aufgebockt. Die Wände der Speicher sind dicht zusammengefügt. Um den Inhalt zusätzlich vor Nagern und anderen ungeliebten Besuchern zu schützen, hat man die in die Wände eingelassenen Lüftungsluken mit Gittern versehen. Der Hauptbaukörper ist seinerseits in mehrere Räume unterteilt, abhängig von der Anzahl der Eigentümer. Jeder verfügt auch über einen eigenen Zugang mit abschliessbarer Türe. So konnten die Bauernfamilien in der Nähe der Wohnhäuser ihre Vorräte sicher lagern: lange haltbare Roggenbrote, Trockenfleisch, Hauswürste, Getreidekörner und auch andere Habseligkeiten. 

 

Einige dieser Speicher verfügen zusätzlich über einen gemauerten Unterbau, welcher gewöhnlich als Stall für Kleinvieh oder als Schweinestall genutzt wurde. Dabei wurde auch der Zwischenraum als offener, von Regen geschützter Lagerraum genutzt, beispielsweise zum Trocknen von frisch geschnittenen Holzbrettern.


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