21.2 Der nördliche Stadel


Ortsbezeichnung: Zum See - Ze Schtadle

 

Zwei Kronzeugen des Getreideanbaus

Mit Fällkerben, wilden Gwätten und von der Sonne schwarz gebranntem Holz erweckt auch der zweite Stadel einen geradezu archaischen Eindruck. Am Gebäude wurden sechs Proben aus den Lärchenbalken entnommen. Bei der Untersuchung der Jahrringe zeigte sich bei zwei Hölzern das Fälldatum 1584 (Westwand) und bei einem Holz das Fälljahr 1589 (mittige Trennwand) – möglich ist, dass die Unterteilung im Inneren erst ein paar Jahre nach Fertigstellung des Baus eingerichtet wurde.

 

Was nun auch ans Tageslicht kommt: Dieser Stadel macht den Anschein, deutlich älter zu sein als der Nachbarbau. Die Dendrochronologie aber zeigt nun ein anderes Resultat: Der jünger anmutende stammt aus der Zeit um 1480, der älter aussehende aus der Zeit um 1580 – der äussere Schein trügt, wir haben uns grundsätzlich geirrt und liegen um 100 Jahre daneben. 

 

 

Labornummern Dendrosuisse 2022: 621391-396 vom 22. Juli 2022

Koordinate 2 622 694 / 1 094 996

Parzellennummer GIS 3370, Gebäudenummer 2094 bzw. 50